Sanierung Düsselring: Erhalt von Bäumen und Parkplätzen

Wir begrüßen eine zeitnahe Sanierung des Düsselrings. Den Wegfall von Parkplätzen sowie die Beseitigung von Bäumen und Grünstreifen sehen wir skeptisch.

Der Düsselring gleicht einer Rumpelpiste. Die dringend gebotene und längst überfällige Sanierung begrüßen wir. In der beabsichtigten Verankerung von Radverkehrsmaßnahmen in der bisher vorgesehenen Form sehen wir noch Klärungsbedarf. Dies betreffe vor allem den Wegfall zahlreicher Parkplätze sowie die Fällung von Bäumen und der Beseitigung von Grünstreifen.

Für den Ausbau der Radinfrastruktur sollen 17 Parkmöglichkeiten auf der Hubertusstraße und ca. 67 Parkplätze entlang des Düsselrings wegfallen. Der zunehmende Wegfall von Parkflächen stellt ein wachsendes Problem für die Anwohner dar, die auf ihr Auto angewiesen sind. Deshalb möchten wir zunächst geklärt wissen, ob der geplante Wegfall von 84 Parkplätzen durch andere öffentliche oder private Stellplätze ausgeglichen werden kann. Die Anwohner vor Ort besitzen nun einmal Autos und müssen dafür Abstellflächen finden. Das ist Lebensrealität, die es bei politischen Entscheidungen zu berücksichtigen gilt.

Für den Bau von beidseitigen Radwegen müssten 37 Bäume gefällt werden. Der Düsselring würde sich in eine triste Asphaltwüste verwandeln. Die jahrzehntealten Bäume prägen das Straßenbild und erfüllen eine wichtige Funktion. Sie beschatten die versiegelte Fläche der Straße und sorgen so dafür, dass sich diese unter der sommerlichen Sonne viel weniger aufheizt. Daneben kühlen sie durch Verdunstung, und das Blattwerk filtert Staub aus der Luft. Daher sollten Baumfällungen, die Beseitigung von Grünflächen und Flächenversiegelungen kritisch hinterfragt werden.

Auf der Hubertusstraße soll entgegen des Radverkehrskonzepts nur ein einseitiger Radfahrstreifen angelegt werden. Infolgedessen würde im Kreuzungsbereich Düsseldorfer Straße / Berliner Straße die separate Abbiegespur entfallen. Dabei zeigen die Erfahrungen schon jetzt, dass es häufig nur drei Fahrzeuge über die Grünphase schaffen, um auf die Düsseldorfer Straße abzubiegen. Wenn die Abbiegespur entfällt und für Links-, sowie Rechts- und Geradeausfahrer nur noch ein Fahrstreifen zur Verfügung stehen würde, wären lange Wartezeiten und Rückstaus vorprogrammiert.

Ein im Jahr 2016 von der Stadtverwaltung vorgestelltes Konzept zur Umgestaltung des Düsselrings sah noch vor, dass „die meisten Bestandsbäume erhalten werden können und die Anzahl der Parkstände annährend gleichbleibt“. Weiter hieß es seinerzeit: „Die nun gewählte Variante mit einer Fahrbahnbreite von 7 m stellt sicher, dass die Fahrradfahrer mit ausreichendem Abstand überholt werden können.“ Die entgegen zur damaligen Planung nun beabsichtigte Höchstgeschwindigkeit von 30 Km/h würde die Sicherheit für Radfahrer weiter erhöhen.

Da Raum und Straßenfläche in der Regel nicht vermehrbar sind, ist das Potenzial für Flächenkonflikte häufig hoch. Anstatt Autofahrer gegen Radfahrer auszuspielen, sollten wir versuchen, den Bedürfnissen aller Verkehrsteilnehmer gerecht zu werden. Analog zur Verfahrensweise an der Johannes-Flintrop-Straße schlagen wir vor, eine lösungsorientierte Detailplanung durchzuführen, die sich mit den Problemen befasst, den Bedarf an Parkplätzen und des vorhandenen Baumbestands berücksichtigt und entsprechende alternative Ausbauvarianten erarbeitet.

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