Ehemaliges Mercedes-Autohaus: Umbau zur Interimswache für Feuerwehr und Rettungsdienst

Über das ehemalige Mercedes-Autohaus gegenüber dem Polizeipräsidium, welches die Stadt als Interimslösung für Feuerwehr und Rettungsdienst bis zur Fertigstellung der neuen Wache an der Peckhauser Straße angemietet hat, haben wir bereits in der Vergangenheit berichtet. Hier folgt ein Update.

Was bisher geschah:

Nach einer 4 Millionen Euro Kapitalerhöhung durch die Stadt Mettmann im Oktober 2021, gab die Verwaltungsspitze zwei Monate später bekannt, dass die städtische Tochtergesellschaft „GfW“ das ehemalige Autohaus an der Willettstraße erworben hat. Nachdem das Gebäude ein Jahr ungenutzt leer stand, mietete die Stadt Mettmann ab Januar 2023 das Gebäude von ihrer Tochtergesellschaft an.

Wie hoch die Mietkosten sind, wollte Bürgermeisterin Pietschmann der Öffentlichkeit nicht Preis geben. Durch einfachen Dreisatz konnte ich die Verschwiegenheit brechen und die Öffentlichkeit über die Mietkosten aufklären. Sie betragen 180.000 Euro im Jahr. Demnach sind seit Anmietung bereits 225.000 Euro angefallen. Der Umbau des ehemaligen Autohauses zur Interimswache für Feuerwehr und Rettungsdienst soll 2,3 Millionen Euro kosten. Für Planung und Umbau wurden im letzten Jahr bislang 97.362,60 Euro verausgabt.

Die Kosten für den Umbau und die Miete tragen die Stadt Mettmann und die Kostenträger des Rettungsdienstes (Krankenkassen). Auf die Krankenkassen werden 78% der Kosten (Rettungsdienst) umgelegt, während die Stadt Mettmann den verbleibenden Anteil von 22% für die Feuerwehr trägt.

Im März 2023 sagte die Verwaltung, dass die Umbaukosten ab Inbetriebnahme im Juli anteilig im Haushaltsjahr 2023 abgeschrieben werden. Vermögensgegenstände dürfen aber erst ab Fertigstellung aktiviert werden. Das war im letzten Jahr nicht der Fall. Dieser Umstand war zur Beschlussfassung des Haushalts im Juni bereits absehbar. Der städtische Haushalt 2023 wurde mangels Fertigstellung der Umbauarbeiten durch nicht anfallende Abschreibungen i.H.v. über 190.000€ (städtischer Anteil = 42.000 Euro) unnötig belastet.

„Die Aufträge für Fachingenieure und Architekten erteilt sind“, hieß es im März 2023. Im Juni teilte die Verwaltung auf M.U.T. Anfrage mit, dass man das Objekt „seit November zum Abstellen von Geräten und für Schulungen nutzt“. Neben zwei Rettungswagen halten sich heute auch drei Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr in der ehemaligen Werkstatthalle des Autohauses verfügbar. Weiter hieß es, dass ein Großteil der Arbeiten bis Ende des Jahres abgeschlossen sein soll und die Inbetriebnahme des Gebäudes zum Jahreswechsel erfolge“.

Im September 2023 teilte die Verwaltung mit, dass der Bauantrag für den Umbau des Gebäudes gestellt wurde. Man korrigierte den Zeitplan und ging von einer endgültigen Inbetriebnahme im 1. oder 2. Quartal 2024 aus. Im November sagte die Verwaltung, dass bald ein Bauschild aufgestellt werden soll. Auf Anfrage der M.U.T. Fraktion im Februar 2024 führte die Verwaltungsspitze aus: „Bei der Interims-Feuerwache Willettstraße laufen zurzeit die Ausschreibungen und die Prüfung der Bauantragsunterlagen. Die Maßnahmen befinden sich nicht mehr im Zeitplan, aber mit der Umsetzung ist in absehbarer Zeit zu rechnen.“ Die Fertigstellung ist nun für Ende 2024 vorgesehen. Die Umbaumaßnahmen haben noch immer nicht begonnen.

In einem Artikel der Rheinischen Post vom 25. März übt Bürgermeisterin Pietschmann Selbstkritik: Bei der Interims-Rettungs- und Feuerwache in der ehemaligen Mercedes-Benz-Niederlassung an der Willettstraße gehe es „nicht so schnell voran, wie wir uns das alle gewünscht haben“, heißt es. Zwei Wochen vorher gab Pietschmann zu, dass es zu langsam vorangeht. „Da glänzen wir nicht, da müssen wir besser werden.“ Weiter sagt sie, dass „nun aber eine große Aufmerksamkeit auf dem Projekt liege.

Feuerwehr und Rettungsdienst gehören zur wichtigsten Infrastruktur in Mettmann. Über 300 Einsatzkräfte sind rund um die Uhr für die Bürger da. Dem Engagement der Feuerwehr- und Rettungskräfte gebührt großer Respekt.

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