Neuigkeiten Hallenbad: Umdenken bei 14,5 Millionen Euro Sanierung?

Neuigkeiten zum Hallenbad: Wie die Stadt Mettmann im Ausschuss für strategische Stadtplanung, Stadtentwicklung und Bauen am 15. November 2023 mitteilte, scheinen die Mängel am Hallenbad so groß zu sein, dass sich bei der bereits beschlossenen 14,5 Millionen Euro Sanierung ein Umdenken abzeichnet.

Die Mängelliste des 52 Jahre alten Hallenbades ist lang. Für 11,1 Millionen Euro sollte es saniert werden, so hatten es CDU, Grüne, SPD und AfD im März 2022 mehrheitlich beschlossen. Getan hat sich seitdem nichts – Mit Ausnahme der Kosten: Wie von uns vorhergesagt, sind diese weiter gestiegen. In diesem Jahr werden für die Sanierung bereits 14,5 Millionen Euro aufgerufen. Am Mittwoch führte der technische Beigeordnete der Stadt Mettmann aus, dass die Mängel wohl noch gravierender sind. Die damit verbundene Frage: Lohnt sich eine Sanierung überhaupt noch?

Noch im März diesen Jahres hatten wir beantragt, dass eine Wirtschaftlichkeitsberechnung inkl. Folgekostenbetrachtung für die Varianten Sanierung, Neubau oder einer Zusammenlegung beider Bäderbetriebe durchgeführt und so die für die Stadt wirtschaftlichste Lösung ermittelt werden soll. Daraufhin erklärten die Grünen, dass man den Antrag ablehne, weil „der grundsätzliche Beschluss bereits erfolgt ist“. Dem haben sich CDU und SPD angeschlossen. Während man vor einem halben Jahr noch stur auf alten Beschlüssen verharrte, klang das nach den kürzlich vorgetragenen Mängeln und möglicher Alternativen plötzlich ganz anders.

Der Sanierungsbeschluss gerät ins Wanken – Die Hallenbad-Debattte erfährt eine Wendung: Offensichtlich scheint nun die Erkenntnis zu reifen, dass die Sanierung des maroden Schwimmbades zu hinterfragen ist und über Alternativen nachgedacht werden sollte.

In diesem Zusammenhang stellte der technische Beigeordnete der Stadt Mettmann drei Neubauprojekte aus anderen Städten vor. Dies ist einer Initiative der FDP-Fraktion zu verdanken, die im Rahmen der neuen Flächenoptionen auf dem Pfennig die Idee eines Lehrschwimmbeckens ins Rennen schickte. Auch hierdurch wurde der Stein ins Rollen gebracht, unseren Ansatz nochmal aufleben zu lassen. Der Kostenrahmen der Beispielprojekte bewegt sich zwischen 10,2 Millionen bis 18,6 Millionen Euro. Dass sich die Kosten eines Neubaus durchaus im Rahmen der 14,5 Millionen Euro Sanierungskosten bewegen, ist keine neue Erkenntnis. Beits im März haben wir mit 8 Beispielen aufgezeigt, dass ein Hallenbad-Neubau zwischen 11,7 Mio. € und 17,5 Mio. € möglich erscheint. Dabei sind Fördermittel ebenso wenig inkludiert wie künftig zu erwartende Einsparungen bei den Betriebskosten.

Zudem brachte der technische Beigeordnete eine neue Variante ins Gespräch: Sollte das Hallenbad am Lavalplatz abgerissen werden und ein Neubau an anderer Stelle erfolgen, wäre genug Platz, um die Katholische Grundschule (KGS) im Rahmen des „Masterplans Schulen“ zu erweitern. Bereits im März haben wir darauf aufmerksam gemacht, dass auch die anstehende Überplanung des benachbarten Stadthallenareals Chancen und Potenziale mit sich bringen könnte. Des Weiteren griff der Beigeordnete die Idee eines Kombibades auf, welche wir seinerzeit bereits in Form eines Ganzjahresbades erwähnt hatten. An alternativen zur Sanierung scheint es jedenfalls nicht zu mangeln. Alle möglichen Optionen sollten nun genauer geprüft werden, um eine nachhaltige, wirtschaftliche und zukunftsfähige Perspektive für unsere Stadt zu entwickeln.

Unser Antrag – den man vor einem halben Jahr noch vom Tisch fegte – ist heute aktueller denn je. Schon damals hatten wir in unserem Beitrag „Millionengrab Hallenbad“ kritisiert, 14,5 Millionen Euro in ein über 50 Jahre altes Hallenbad zu pumpen, ohne vorherige Variantenvergleiche und Wirtschaftlichkeitsberechnungen durchzuführen. Wir sehen uns bestätigt und begrüßen die aktuellen Entwicklungen sehr. Denn nun scheint die Erkenntnis zu reifen, sich Gedanken über mögliche Alternativen zur 14,5 Millionen Euro Sanierung zu machen.

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